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Donnerstag, 2. April 2020

Neue Shirts für den Frühling


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Zwischen lauter Berichten, die irgendwie mit Corona zu tun haben gibt es mal wieder Neues an der Schnittmusterfront: das lillesol women No.53 Shirt mit Knopfleiste ist da. Der Schnitt kann mit drei verschiedenen Ärmellängen mit und ohne Bündchen an Ärmeln und Saum genäht werden. Die Knöpfe können auch fest angenäht werden, also ohne Knopflöcher, da das Shirt aus elastischen Stoffen genäht wird. Ich habe Jersey-Druckknöpfe angebracht.

Da ich schon öfter mit dem Vorgängermodell, dem 'Knopfshirt', geliebäugelt habe, war ich gleich begeistert von dem Schnitt. Eigentlich hatte ich ganz anderen Stoff im Sinn, aber ich werde regelmäßig schwach, wenn ich so einen quietschigen Digitalprint sehe. Ich konnte gar nicht anders, der musste es einfach sein. Das Panel hat für die Version mit dem halbem Arm gereicht.


Für die Knopfleiste habe ich aus dem oberen Bereich des Panels einen Streifen geschnitten. Um den Farbverlauf auf beiden Seiten der Knopfleiste ähnlich zu haben, habe ich den Streifen an der hinteren Mitte zusammengesetzt.

Und weil in meinem Kleiderschrank eher noch ein Langarmshirt gefehlt hat, habe ich auf dem Stoffmarkt dann noch diesen schönen Streifenstoff erstanden. Für diese Version habe ich die Knopfleiste um 3 cm gekürzt. 





À-pro-pos Knopfleiste: Ich habe in folgender Reihenfolge gearbeitet: 
  1. Streifen um den gesamten Halsausschnitt geklammert, dabei um die Schulternähte und das Rückenteil gut gedehnt
  2. am unteren Ende der Knopfleiste die Nahtzugabe mit Trickmarker auf den Streifen gezeichnet
  3. die ersten 3 cm mit der Nähmaschine genäht, jeweils unten angefangen
  4. dann mit der Overlock den Streifen angenäht
  5. erst dann schräg die Ecken eingeschnitten
  6. gewendet, gut zurecht gezuppelt, ich entscheide an dieser Stelle immer spontan: je nachdem wie es besser aussieht lege ich die eine oder andere Seite der Knopfleiste nach oben
  7. das Dreieick auf dem Streifen fixiert


Und ich bin tatsächlich ein bischen stolz darauf, dass die Streifen so gut aufeinander treffen.





Der Schnitt wurde mir im Rahmen des Probenähens zur Verfügung gestellt. Der Digitalprint-Jersey ist von Stenzo, gekauft bei Herbert Textil, der Streifenstoff ist von Qju Tie, gekauft auf dem Stoffmarkt.

Freitag, 27. März 2020

In aller Munde - Masken nähen





Ja, auch ich nähe Masken! Achtung, kein Produkt im Sinne des Medizinproduktegesetzes!
Und ob es nun hilft oder nicht, vielleicht möchtest Du auch eine nähen? Hier zeige ich kurz, wie ich es mache...  
 Material:
  • Stoffreste aus Webware (2 x 17x19 cm)       
  • Schrägband (2 m)*
  • Framilonband oder dünnes Gummiband (knapp 30 cm)
  • Joghurtdeckel, Pfeifenputzer oder umhüllter Draht
  • passendes Garn
*Wer nicht so viel Schrägband zur Verfügung hat, dafür aber Gummiband, kann die Maske auch mit Gummiband hinter den Ohren nähen. Hier geht's zur Anleitung



Für das Schnittmuster ein Rechteck mit 19 cm Höhe und 17 cm Breite aufzeichnen, die Nahtzugabe am oberen (ca. 1,25 cm) und unteren (ca. 0,75 cm) Ende ist hier schon inbegriffen. Am rechten und linken Rand je 10 Markierungen einzeichnen. Dazu 2,5 cm vom oberen Rand entfernt beginnen und 1,5 cm Abstand zwischen den Markierungen lassen.
Zweimal zuschneiden. Bei einem gemusterten Stoff evt. auf die Musterrichtung achten.



Stoff an den Markierungen der rechten und linken Seite ca. 3 mm einschneiden (‚Knips‘). Wenn du die Maske lieber so nähen möchtest, dass die Versteifung im Nasenbereich (durch Joghurtdeckel, Draht oder Pfeifenputzer) herausnehmbar ist: bitte hier entlang.



Obere und untere Kante klammern oder stecken. Obere Kante mit 1,25 cm Nahtzugabe nähen.  

 

Einen großen Joghurtdeckel in zwei Hälften teilen (oder einen kleinen Deckel ganz lassen). Den Deckel so zu einem Streifen falten, dass er ca. 4 mm breit ist.  


Den Streifen in die Nahtzugabe zwischen die beiden Stofflagen legen. 


Eng neben dem Streifen nähen.

Ober- und unterhalb vom Streifen kurze Nähte setzen.


Der Streifen kann auch zusätzlich mit ein paar langen Stichen aufgenäht werden. Dabei von der Seite des Stoffes aus arbeiten, die später innen liegt, da die Nadel an der Unterseite leicht das Material nach außen drückt. 
 

Die untere Kante mit ca. 0,75 cm nähen. Dabei ein dünnes Gummiband (hier Framilonband) mitfassen und leicht dehnen.
Das Gummiband sorgt dafür, die Maske eng am Kinn anliegt, es kann aber auch weggelassen werden.





 Auf rechts wenden.


An Ober- und Unterkante die Naht ausformen und klammern bzw. stecken. An der Oberkante etwa fußbreit und an der Unterkante ca. 3-4 mm breit absteppen. Dabei das Gummiband leicht dehnen. 
 


Mithilfe der Knipse die Falten legen:
Am dritten Knips von oben beginnend den Stoff aufeinander legen. Dann am zweiten Knips nach hinten klappen, sodass der dritte Knips hinter dem ersten liegt. Die anderen Falten genauso legen. Hier ist farblich markiert, welche Stellen aufeinander treffen.

 

Die Falten mit Stecknadeln fixieren und dabei Ober- und Unterkante leicht nach außen biegen. 



Die Falten mit einer Naht fixieren, dabei nur ca. 3 mm vom Rand entfernt arbeiten, sodass diese Naht unter dem Schrägband verschwinden kann.

Hier abbiegen, um die Maske mit Gummiband weiter zu nähen. 


Das Schrägband auffalten, Ober- und Unterkante des Schrägbands nach innen umschlagen und alles wieder zurückfalten.


Die Bänder der Länge nach falten und so auf den Stoff stecken, dass die Bänder an beiden Seite der Maske gleich lang sind.


Dabei das Schrägband leicht dehnen, sodass sich eine Rundung nach außen bildet, damit die Maske später gut anliegt. Darauf achten, dass alle Falten komplett vom Band eingefasst sind.
 


Mit einem Zick-Zack-Stich die Bänder zusammen nähen und die Maske mit einfassen.  




Wenn die Nähmaschine am Anfang des Bandes nicht gut transportiert, wie folgt vorgehen: 1 cm vom Bandende entfernt beginnen und mittig auf dem Band nähen. Nach ein paar Vorwärtsstichen den Rückwärtsgang betätigen und bis kurz vor der Kante nähen. Dann vorwärts nähen und langsam in Richtung Kante nähen, sodass die Nadel  einmal neben dem Stoff und einmal in den Stoff einsticht.  
Zur Not das Bandende von der anderen Seite aus nochmal nachbessern.